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5 Fallen auf dem Weg zur Meisterschaft

5 Fallen auf dem Weg zur Meisterschaft

Die Ritter der Tafelrunde um König Arthur zogen aus zur waghalsigen Queste, mit einem beinahe unerreichbaren Ziel im Visier: Sie sollten gefährliche Feinde und Ungetüme besiegen, geheime Botschaften überbringen, verlorene Schätze bergen und entführte Edeldamen retten. Heute ist der Held des modernen Lebens wieder einsamer denn je: Jedermann, jedefrau ist aufgerufen, selbst die Zügel in die Hand zu nehmen, die Verantwortung zu tragen im Chaos dieser Zeiten von Werteverlust, Unsicherheit und Heilversprechen. Dort reift er und erlangt jene machtvolle individuelle Freiheit, die notwendig ist, um zusammenzuwirken. Dann begreift er immer mehr, dass die Spezies Mensch es nur im Miteinander schafft: als harmonievolle Zellen eines Körpers, als vereinte Familie, als Team, welches an einem Stricke zieht und als Gesellschaft, welche aufwacht und mutig den Weg einer neuen Kultur geht: sei es als Frau, als Mann, als Schweizer, als Europäer, als Erdenbewohner… Wenn dann der siegreiche Held einem höheren Zwecke dient – und es nicht nur mehr ums Geldjagen oder -sammeln geht – weiss er auch auf bohrende existentielle Fragen sicher zu anworten, den sein Ego ist auf natürliche Weise einer transpersonellen Perspektive gewichen:

Bin ich auf dem richtigen Weg?  …      

Wie gewinne ich meine Queste?  …  

Seit meiner Kindheit liebte ich es, die Welt als Stationentheater, als Abenteuerpfad oder als ein mehrgängiges Menu zu verstehen, wo ich selbst der Protagonist oder der Held, der Koch und gleichzeitig der schlemmende Gast bin: Leben ist – meine Seelenerfahrungen, die Stationen, die Herausforderungen, die Gänge, sind die Kapitel des Buch des Lebens… Ich wähle sie alle selbst, sowie auch das Ziel, wohin ich gelangen möchte: glücklich sein, reich sein, erleuchtet sein… Ob ich mein Ziel dann auch erreiche, ist nicht so wichtig, Hauptsache, ich bin auf dem Weg. Auf meiner Queste.

Die richtige Antwort auf die erste Frage, wie auch schon bei Parzival, ist: “klar bin ich auf dem richtigen Weg, ich brauch ja nur mich und meine Erfahrung, Punkt”, auf die zweite Frage: “mit Liebe” oder “aus dem Herzen”. Das ist alles, so einfach. Philosophie kommt nicht aus dem Kopf sondern entsteht aus dem Leben selbst.

Nach meiner Kindheit begann ich, das Leben als eine spirituelle Suche, eine Queste zu verstehen. Mein Spirit ist der Motor, das Licht, welches mich auch durch dunkelste, todnahe Zeiten führt. Wie viele male wolltest Du aufgeben, und dachtest, es geht nicht mehr, du kannst nicht mehr? Doch war da nicht immer wieder jene resiliente Kraft in dir, die dich aufRICHTete und vorwärtszog? Aller Menschen Seelen haben die Erinnerung an ihren Ursprung, an die Quelle gespeichert, an dort, wo sie reines Licht waren. Das macht die SehnSUCHT, das Suchen im Menschen, denn er weiss tief im Inneren: ohne sich wieder diesem Licht zu nähern, ohne “nach Hause zu kehren”, wird er nie glücklich werden. Je mehr er gefangen war im System der Materie, des BeSITZens (und vielleicht viel oder wenig hatte), desto mehr erglänzt nun seine Fülle mit Seelenkraft und Spiritualität. Doch ACHTung: manche fallen ins duale Gegenteil, die Suche wird zur SUCHT, zur jammerseelenlöcherstopfenden Sucht – nach inneren biochemischen Cocktails, Emotionen genannt, oder äusseren, Drogen genannt, oder nach anderen Abhängigkeiten, mit Personen, Lebenspartnern, Chefs, nach Heilsversprechen oder sogenannten “spirituellen Wegen” (anderer Menschen), oder nach negativen Überzeugungen, dass das LEBEN eben nicht geht. Der halbtote Held. Der tote Held. Die Gesellschaft der Halbtoten. TOD im Leben. Der Held hat sich aus der Legende abgemeldet. Es ist keiner mehr da. Er hat sich aufgegeben. Auf halber Strecke. Queste verloren. Der Mensch, der an der Oberfläche kleben bleibt, oder in einer Wolke einer wunderschönen Illusion.

Und alles nur, weil du ein Lichtwesen bist. LICHT. Licht geSUCHT. Wanted: Licht. Wie die Motten ins Licht. Wie die Lichtbausteine um deine Genspiralen. So erschaffst du deine Wirklichkeit. So erschaffen wir alle unsere Wirklichkeit. – Endlich verstehe ich nun, was mir die Maya einst sagten: aus dem Spirit leben verjüngt dich und lässt dich deine Träume leben wie ein Kind. Da rebelliert der Verstand, der männliche Teil in dir, keine Sorge, er wird es nie verstehen. Dein Herz versteht, und weiss, umzusetzen. Meine Seele will frei sein und ist hier, um den göttlichen Funken, die göttliche Fülle zu leben auf Erden. Jetzt.

                                                                                      

Dank meiner Kindheit wanderte ich, wie einst Parzival, viele Jahre lang durch das “Öde Land”, durstig nach Liebe, nach dem Weiblichen, nach der Göttin – nach Gefühl, nach Vergebung, nach Unschuld, nach Verbindungen, nach dem Allesumfassenden… Das “Öde Land”, durch das die Ritter der Tafelrunde zogen, (franz. terre gaste, engl. waste land) ist ein sehr aktuelles Symbol für unsere leidende Gesellschaft, voller Mangel und Unfruchtbarkeit, mit einer Natur im Ungleichgewicht und halbtoten Menschen mit starren Macht- und Lügenstrukturen. – Erst viel später verstand mein Held, dass er in seinem inneren Kampf, der nie zu gewinnen war, andauernd seine Kraft verlor. Es war ein Kampf zwischen zwei Weltbildern: der vagen ErINNERung an das Göttliche, an die Lichtmeister, an “etwas viel Grösseres” auf der einen Seite und dem offenbaren gesellschaftlichen Untergang, dem Versinken in die Gewohnheit des akademisch bestätigten, jedoch so eng begrenzten Weltbildes. Ich war der halbtote Held. Schwankte hin und her. Schleppte mich durchs “Öde Land”, wie so viele Mitmenschen durchs Leben. Heute danke ich es diesem Leben, meinen Eltern, den Menschen, denen ich blind meine Macht abgetreten habe, mit denen ich gekämpft habe (nach Manier eines Don Quijote) und die ich vergöttert (d.h. mit Gott/Göttin verwechselt) habe, auch all den (manchmal schmerzhaften) Erfahrungen, die ich machen durfte, denn sie alle waren meine Meister. Heute ist das Leben selbst meine Meisterschaft. Das “Öde Land” hat sich allmählich in das irdische Paradies verwandelt, indem wir alle in Glück und Fülle leben dürfen (wenn wir es nur wüssten). Doch meine Queste geht weiter. Denn wir leben, noch, in einem dualen System, wir sind Lichtfunken, welche als Seele in einem Körper Erfahrungen sammeln und dadurch Aufsteigen, zurück ins Licht. Ein Spiel, Maya, Illusion, aber göttlich.

Die 5 Fallen der Queste zu deiner spirituellen Meisterschaft:

Auf diesen meinen Irr- und gleichzeitig Heimwegen durch das “Öde Land” bin ich in so einige Fallen getappt und auch in ihnen eine zeitlang hängen geblieben. Die meisten von uns müssen durch alle diese 5 Ebenen hindurchgehen, eine nach der anderen, sonst geht das “Spiel des Seelenplanes” nicht weiter. Sie sind Teil der Erfahrungen, die wir durchleben dürfen. Jede Ebene hat ihre verheissungsvolle Seite, die uns SÜCHTIG machen kann, und die wir dann gerne nach aussen hin rechtfertigen. Wir meinen uns dann äusserst “spirituell” und glauben wir hätten das äusserste Mass an Spiritualität bereits erreicht, welches es natürlich gar nicht gibt. Das ist eben Teil des virtuellen Trugspiels: wär es einfach, würden wir es ja auch nicht Queste nennen! Also, du Heldin, du Held, dann munter weiter zur nächsten Ebene, sonst bleibst du in diesem Leben kleben in deiner Entwicklung!

Wenn du die 5 Fallen oder Ebenen der Queste kennst, können sie dir helfen, dich zu orten, zu verstehen, wo du gerade wieder festfährst oder festhältst, oder sie warnen vor den nächsten möglichen Tücken oder Trugbilder, denen du anheim fallen könntest. Du bekommst mit ihnen die so wichtige Landkarte in die Hände, ohne die sich der Held verlieren könnte. Bereit für deine Queste?

Da ich selbst aus einer eher atheistischen Familie stamme, kenne ich die bürgerlichen Klischees, mit denen man über katholische Kirchengänger oder esoterische Scharlatane hinwegzieht, nur um den eigenen Atheismus zu rechtfertigen oder Gott/Göttin nicht die Tür öffnen zu müssen. Kulturhistorisch gesehen sind die Wege hin zu einer lichtvollen, herzvollen Spiritualität und Verbundenheit mit der Natur, dem Göttlichen, dem Universum schon seit jahrhunderten zugeschüttet, so dass es nicht verwundert, wie doch noch viele Menschen zwar spirituell sein wollen, jedoch unbewusst die Türe weiter zuhalten. Und wenn meine Seele nicht bereit ist, sich zu öffnen hin zu etwas Neuem, loszulassen, zu entlernen, zu geben, dann kommt weder der ersehnte Meister, noch finde ich die reine Methode oder die wirklich effizienten Praktiken, die ihr helfen, auf dem Seelenwege weiterzukommen. Wer hier hängenbleibt, ist in Falle 1 getappt: RECHTFERTIGUNG UND AUSREDEN.

Gottseidank war mein Zugang am eigenen Leib erfahrene “Gipfelerfahrungen” (peak experiences), wie sie der Gründer der transpersonellen Psychologie Stan Grof nennen würde, denn meine Abwehr, meine mentale Struktur, war so stark, dass sie nicht einfach zu durchbrechen war. Dank einer Nahtoderfahrung, Reisen in andere Zivilisationen und Bewusstseinsformen, lernte mein Ego, vor allem von 2000-2007 bei den Maya, seiner Auflösung immer gelassener zuzusehen und sich dafür rasch mit frischen, “spirituelleren” Strukturen zu brüsten, was mich oft in immer neue Fallen zu tappen verleitete: So habe ich mich zeitweise immer mal wieder von dunklen und dann von lichtvollen Illusionen abhängig gemacht. In der Therapiesucht kann man abhänig werden davon, dass man jeden Mittwoch beim Rückführtherapeuten oder beim schamanischen Heiler etwas ganz Düsteres, Schmerzhaftes, Grauenhaftes aus diesem oder anderen Leben entdeckt, und dann als Gleichgewicht dazu brauche ich auch mein wöchentliches “High” nach erweiterten transpersonalen Bewusstseinserfahrungen, Engelserscheinungen und gechannelten kosmischen Botschaften. Dunkle und helle Welt machen beide ein Riesengeschäft: einerseits mit Menschen, die an das Dunkle, das Böse glauben, an Schwarzmagie, andererseits mit Menschen, die Heilversprechen suchen, Glücksamulette und sogenannte himmlische Elixiere kaufen…

Die meisten Menschen, welche sich schon etwas bewusster auf ihrer spirituellen Queste befinden, bleiben auf diesen zwei Ebenen hängen, in Falle 2 und 3: GEFANGEN IM DUNKEL oder IN LICHTVOLLEN ILLUSIONEN.

Nun braucht die Heldin/der Held wohl etwas Ausdauer, auf dem weiteren Weg durch das “Öde Land” unserer Gewohnheiten und kulturellen Pflichten. Denn nun geht es darum, selbst Verantwortung zu übernehmen, “den eigenen Weg zu gehen”, ohne Meister, der alles vorkaut, channelt oder löst, ohne Macht abzugeben an eine Institution oder eine Gruppe; doch genaus das wollen heute noch die wenigstens. Und meistens sind sie sich dessen gar nicht bewusst, so tief sitzen in unserem kollektiven Unbewussten diese Programme der Ohnmacht, der Opferhaltung, der Ignoranz und kollektiven Verblödung oder GEISTlosigkeit! Der Weg der direkten Erfahrung ist wie ein Seiltanz in einem Zirkus ohne Fallnetz, auf einer Bühne des Lebens ohne doppelten Boden. Und es kommt noch eine Herausforderung dazu: früher betete, fastete, meditierte der Mönch jahrelang in einer Berghöhle oder Klause, heute brauchen wir ihn in den Städten, in der Reibung mit dem “banalen” und neurotischen Alltagsgeschehen, meistens in den Grossstädten. Der Mönch darf unter die Leute gehen, seine Meditation findet im Supermarkt, Politbüro und am Wickeltisch statt, dort ist seine Medation, sein Dienst am Nächsten…

Doch auch als Meister der DIREKTEN ERFAHRUNG kann der Held steckenbleiben, in der Falle 4, wenn er nicht kongruent ist, und nicht lebt was er predigt. Es ist heute noch der Grossteil der Menschheit, mit einem Fusse vielleicht auf dem eigenen herzvollen, ehrlichen und gar lichtvollen Pfade, jedoch holen ihn doch immer wieder alte Muster von Mangeldenken, Angst- und Agressionsreaktionen ein, und zwar dann, wenn man es am wenigsten “erwartet”, im Gespräch mit dem Lebenspartner, bei unerwarteten Situationen in Beruf und Alltag, beim Zahlen einer Rechnung, beim Schlangestehen in einer Bank usw.

Die wirkliche Meisterschaft erreichen wir, wenn wir DAS TÄGLICHE LEBEN SEGNEN. Wenn wir nicht mehr “suchen”. Wenn Spiritualität Teil wird vom wirklichen vollen Leben. Dann bin ich, lebe ich, lerne ich. Dann wird jede Herausforderung, im Innen wie im Aussen als eine Möglichkeit zum Lernen entdeckt. Und wir schreiten demütig weiter. Ich sehe mit dem Herzen, denke, spreche, handle aus dem Herzen. Ich achte auf jeden Moment im Leben, wo ich achtsam und bewusst bin. Mit offenem Herzen fliesst Liebe zu mir und ich gebe sie weiter. Jeder Atemzug erfüllt mich mit Spirit. Erfüllt meinen Körper mit Spirit. Körper, Emotionen, Herz, Mind, Spirit finden jetzt und hier statt.

In der so geschäftigen, hektischen und neurotischen Zeit besteht hier die Gefahr, dass ich in die Falle 5 getappt bin, mich hinwegraffen lasse von “so vielen Dingen, welche ich zu tun habe”, dass der “Alltag mich einholt” und ich es nicht schaffe, ihn zu heiligen, in jedem Moment. Ich habe zwar spirituell grosse Höhenflüge erreicht, schaffe es aber nicht, sie im Leben zu integrieren und immer zu leben. Der Alltag und die Spiritualität bleiben für mich zwei getrennt Welten. Das ist die allerschwierigste und dringenste Aufgabe, um die Probleme dieser Zeit anzupacken und Frieden zu schaffen auf der Welt, innen wie aussen.

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1. RECHTFERTIGUNGEN UND AUSREDEN

Ich stelle die geistige Welt in Frage, weil ich in Wirklichkeit nicht in sie eintreten will, obwohl ich beteure, dass ich es doch tue. Ich handle nicht nach dem, was ich sage. Ich sehe überall “Scharlatane” (und ich habe allen Grund, denn mir ist etwas Schlimmes passiert in der Vergangenheit, oder andere haben mir ihre Erfahrungen erzählt). So rechtfertige ich, dass ich meine Queste nicht fortsetzen werde, meiner Suche nach dem verlorenen Licht nicht folge. Ich erfinde tausend Ausreden, warum ich meinem Seelenweg nicht folgen konnte, warum ich krank bin, warum ich kein Geld habe, warum ich keine Zeit habe (obwohl es genau umgekehrt ist: Wenn ich diese Probleme zu lösen begänne, würden sie zu Quellen von Fluss und Fülle). Ich glaube und ich glaube nicht, ich trete ein und trete aus, aus den Lehrhallen mit oder ohne Meister; ich finde keine reine Lehre, und weil alles ein Spiegel ist, hänge ich mich an dubiose Lehren, an Gruppen und Methoden, die das Ego des sogenannten Meisters reflektieren, sowie Machtkämpfe, Dogmatismus und Schattenlehren verzerrten Wissens, wie die meisten Institutionen (um Abhängigkeit mit Anhängern zu schaffen). Ich bleibe bei meiner Unwissenheit und Gleichgültigkeit (obwohl ich vielleicht das Gegenteil behaupte und andere wissen lasse, dass ich selbst sehr viel wisse). Eine moderne Pathologie ist auch, überall Workshops zu besuchen und wie ein Grashüpfer (eine Heuschrecke) von einem Meister zum anderen, von einer Schule zur anderen zu hüpfen (anstatt meinen Seeleweg in diesem Leben zu gehen und z.B. meine Ahnen- und Seelenlinien, Spanisch linajes, Englisch linages, zu befreien und kennenzulernen). Am Schluss sehe ich bestätigt, was ich schon vorher wusste und sage allen: „das ist nichts für mich“, „ich glaube nicht an diese Dinge“, „alle sind Scharlatane“ usw.

2. IM DUNKEL GEFANGEN

Ich bin süchtig nach meinen dunklen Welten, meinen Schatten, meiner Negativität, entweder bin ich heimlich verliebt in mein “Bösesein” oder ich hält mich am Leben, immer wieder neue schreckliche Funde in mir selbst zu machen. Ich falle so immer wieder zurück in meine düsteren Welten und alte Muster. Ich stecke fest und ich beklage mich die ganze Zeicht. Es sind Menschen, die auf die Frage “Wie geht es Dir?” immer antworten: “Uih, ich bin gerade in einem tiefen Prozess”. Ich fühle mich nämlich als Opfer der Gegebenheiten oder ich reagiere mit Gewalt und Hass auf das Leben, auf das Heilige. Ich schwöre, dass “das Leben schwierig, feindlich ist” und habe das Gefühl, dass “es irgendwie nicht funktioniert”. Ich verurteile alle und ich spreche schlecht von den Lehrern. Vielleicht bin ich süchtig nach Gruppen, die mit dunklen Energien, starken schamanischen Trancearbeiten oder gar Exorzismus arbeiten. Für mich beginnt der Weg zum Licht, der Weg der Heilung immer damit, zuerst eine schwierige, dunkle oder gefährliche Situation zu lösen, oder einen Dämon zu befreien. Dieses Muster ist mein Garant für eine danach funktionierende Heilung und ein Schritt in Richtung Freiheit und Aufstieg. Vielleicht beobachte ich die Welt als feindselig, wo jeder mich verletzen will, oder wo schwarze Magie existiert, vor der ich mich schützen muss. Ich sehe nicht die Hindernisse vor mir, die ich lernen und überwinden muss.

3. IN LICHTVOLLEN ILLUSIONEN GEFANGEN

Ich bin süchtig nach lichtvollen Illusionen, ich klammer mich an angenehme Erfahrungen, als ob sie der höchste Grad wären, von dem was ich erreichen könnte. So bin ich gefangen im „Maya“, der Welt der Illusionen und Täuschungen, vielleicht trete ich meine Macht einem Lehrer ab, einer Lehre oder einer spezifischen Religion, aber ich bin mir dessen nicht bewusst. Ich denke, dass ich spirituell sehr fortgeschritten bin, aber ich betrüge mich dabei nur selbst. Ich wiederhole, was der Lehrer oder die Gruppe vorsagt: „tu das nicht…“, „wir sahen Jesus“, „die Erde bebte“, vielleicht lüge ich und habe weder etwas gesehen noch gefühlt, vielleicht hat mich auch die Euphorie der Gruppe verleitet. Ich bin abhängig von der Gruppe, einem Dogma, von einem speziellen Werkzeug, wie z.B. eine Musik oder anderen Menschen, um meine spirituellen Erfahrungen zu wiederholen. Vielleicht bin ich süchtig nach Gruppen, die mit schönen, hellen Energien umgehen oder dazu neigen, abzuheben, zu “fliegen”. Ich vergesse, dass Spiritualität auch “wie oben so unten” ist. Ich lebe in einer Blase, die nicht real ist, und ich erkenne nicht, dass daraus kein Aufstieg folgt. Eine sehr empfindliche Abhängigkeit ist von den Zuständen der Glückseligkeit und erweitertem Bewusstsein wie von einer Droge abzuhängen, bis ich dann merke, dass ich sie nicht in meinem täglichen Leben zu integrieren schaffe. Eine andere Möglichkeit ist, von Substanzen wie Mutterpflanzen abzuhängen, um diese “Gipfelerfahrungen” zu erreichen.

4. DIE DIREKTE ERFAHRUNG

Der einzige Weg zu deiner Meisterschaft, zu einem Leben aus dem Spirit, ist die direkte Erfahrung. Jesus und Budha lehrten ihre Jünger und schickten sie in die Welt. Aber die Zeiten haben sich geändert. Eine Lehre oder ein Lehrer kann dir Informationen, Werkzeuge oder einen Impuls geben, eine Heilung, oder einen Prozess einer beschleunigten spirituellen Evolution initiieren (Initiation genannt). Aber die Erfahrung kann nur von dir gelebt werden, die Entscheidung, dem Weg zu folgen, die musst du fällen, und ihn jeden Tag zu leben, mit Disziplin, Hingabe und Liebe, damit sich wirklich etwas in dir verändert. Dann musst du die Erfahrungen alleine, ohne Lehrer, zu jeder Zeit des Lebens erreichen. Du musst “wissen, ohne es zu wissen”, wie du dich mit den leuchtenden Zuständen deiner Seele verbindest, vielleicht mystische Erfahrungen lebst, deine persönliche Auszeiten im Schweigen durchführst, wie du mit der Natur reden gehst und dich selbst heilst usw.

Immer mehr Menschen finden heute ihren Weg alleine, sie machen in kurzer Zeit überraschende Fortschritte. Ich selbst, verdanke viele transzendenten Erfahrungen Don Lauro; dank ihm lernte ich, dass das Leben, das von den meisten Menschen gelebt wird, so begrenzt ist und dass diese ganze Kosmovision echt ist. Etwas hat sich in mir verändert: mein Körper, meine Mentalität, mein Herz, die Verbindung mit meinem Spirit/mit meiner Geistseele, ich habe höchstes Wissen bekommen und es erfahren dürfen, es hat in mir vibriert und geklungen, es war nicht in einem Buch oder nur in meinem Kopf. Dann lernte ich, die Erfahrungen alleine zu wiederholen und sie dann zu teilen und zu lehren. Der Mönch, der Krieger, Parzival, der Held der direkten Erfahrung ist vielleicht ein Rebell, oder besser ein Pionier: Er stellt sich selbst in Frage und und fragt sich dann selbst: “Und nun, wie mache ich es zu meinem (wie mache ich es mir eigen)? Wie kann ich es verbessern? Welche neue Anwendung oder Übung könnte ich mit dieser Erfahrung erfinden?” Der direkte Weg braucht Disziplin, Übung, Studium, Geduld, Demut. Der direkte Weg braucht Unterscheidungskraft: das heisst, deine Ahnen- und Seelenlinien (linajes) zu erkennen, denen du in diesem Leben oder Lebensabschnitt folgen musst. Dann wirst du nicht von Workshop zu Workshop springen, sondern wirst zuerst eine “Linie” ausbilden und entwickeln, dann vielleicht eine andere. Wie ich selbst die “Linie” Maya, InKa, die Keltische, die Tibetanische etc.

5. DAS TÄGLICHE LEBEN SEGNEN

Du bist nicht fertig. Vielleicht hast du vergessen, dass du in einer dualen Welt lebst, wo die meisten Menschen in einem System eingewickelt sind, wo das Geld regiert, wo wir arbeiten und Pflichten als Bürger erfüllen müssen. Jeder Mensche ist total selbstverantwortlich und wählt seine Integrität, sein Umfeld, seine herzvollen Aktivitäten selbst.

Das versuchen wir im Naturheilpark SEMUK zu leben: dem spirituellen Weg zu folgen mit Disziplin, Gebet, körperlich-energetischen Übungen (Biosynthergie©), Kampfkunst, im Zusammenleben mit der Natur, und so viel wie möglich sein eigenes Essen kultivieren; Erstellen von Verbindungen zu höchsten Bewusstseinsebenen und -intelligenzen; Erhöhen der Frequenz, bis es zur täglichen Gewohnheit wird; Entwickeln einer gesunden, respektvollen und heiligen Sexualität (weisses Tantra); tägliche Selbstheilung, ohne die Probleme anstehen zu lassen; sich selbst und andere heilen, bei Bedarf unmittelbar, in Präsenz oder auf Distanz (Techniken des Unsichtbaren Heilers©); Dienst tun am Nächsten, für wer Unterstützung braucht, ein Teil ist immer Geben, ohne dafür etwas zu erwarten. Ich erlaube mir, mich von von meinem Spirit leiten zu lassen und versuche, dies im Beruf, im Heim und in der Küche anzuwenden, beim Geldverdienen, mit meinen Freunden, in den soziale Netzwerken (physische und virtuelle), sowie beim Ausüben meines Führungsstils und der Erziehung der Kinder. Ausgehend von diesen 5 Ebenen des Bewusstseins oder 5 Fallen der Illusion wird die Menschheit der Lage sein, neue Formen des menschlichen Zusammenlebens, in Wirtschaft und in der Erziehung zu schaffen. Das Schwerste ist schon erreicht, jetzt geht es darum, weiter zu manifestieren.

Pascal K’in Greub, SEMUK, Januar 2018